Page 6 - Cathaya argyrophylla
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Cathaya argyrophylla | Eine Rarität unter den Nadelbäumen








































                                                          Abb. 5 - Zeichnung nach W. Y. Chun & K. Kuang, veränd.
                                                               1 - Zweig mit Zapfen, 2 - Zweigstück
                                                               3- Junger Zapfen, 4 - einjähriger Trieb
                                                               5 - und 6 - juv. Nadeln, 7 - Endknospe,
                                                               8 - Samenschuppe von außen gesehen
                                                               9 - Deckschuppe aus dem mittleren Teil des Zapfens
          Abb. 4  - Kronenausschnitt eines Solitärbaumes
                                                               10 - Samenschuppe von innen mit zwei Samen
          stumpfer Spitze versehen. Die Ränder junger Nadeln sind be-  11 - Samen mit Flügel (v. außen gesehen), 12 - Same
          wimpert (ein deutlicher Unterschied zu der sehr ähnlichen Ke-  kanäle seitlich unter der Epidermis angeordnet (Chun, W. Y. &
          teleeria). Die Nadeln an den Kurztrieben sind fast quirlständig   Kuang, K. 1958) (Farjon, A. 1990) (Krüssmann, G. 1983).
          einander genähert und haben nur 2,5 cm Länge. Alle Nadeln
          sind derb, ihr Rand ist leicht nach unten eingerollt. Die Na-  Nach eigenen Beobachtungen wurden bezüglich einzelner
          deloberseite ist leicht konkav oder eben, dunkelgrün und mit   Daten differierende Feststellungen zu anderen Literaturanga-
          wenigen, bleibenden Borstenhaaren versehen. Die Nadelunter-  ben gemacht. So konnte beispielsweise an ein- und zweijähri-
          seite ist frischgrün mit blaugrau bis weißlichen Stomabändern,   gen Sämlingen gar keine oder fast keine Bewimperung an den
          die aus 11 bis 17 Spaltöffnungsreihen bestehen. Die Blattpolster   Nadeln und an 2-6-jährigen Pflanzen keine dichte Behaarung
          sind am Trieb-Ende viereckig bis rundlich – ähnlich wie bei   der Triebe festgestellt werden. Nur in den Furchen der ein- bis
          Larix, während die Blattpolster am Triebanfang wie bei Picea   zweijährigen Triebe war eine sehr geringe Behaarung zu er-
          hervorstehend sind. An zweijährigen Nadeln sind zwei Harz-  kennen. Die deutliche Bewimperung an den Nadeln eines Neu-

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