Lepidothamnus fonkii Philippi 1860
Die Gattung Lepidothamnus gehört zur Familie der Podocarpaceen. Diese Familie ist wiederholt taxonomisch verändert worden, zuletzt durch D.J. De Laubenfels und C.J. Quinn. Heute besteht die Gattung Lepidothamnus aus 3 Arten: Lepidothamnus intermedius oder Yellow silver pine und Lepidothamnus laxifolius oder Mountain rimu aus New Zealand, sowie Lepidothamnus fonkii aus Chile und Argentinien.
Lepidothamnus fonkii Verbreitungsgebiet Chile und Argentinien
Die Art Lepidothamnus fonkii kommt in oft dichten Beständen von bis 60 cm Höhe in Chile und Argentinien vor. In Chile ist sie von Valdivia nach Süden bis zur Magellan-Strasse (40° bis 55° südl. Br.) und von Meereshöhe bis 900 m über NN verbreitet. Hier, besonders in der 10. bis 12. chilenischen Region Aisen, Los Lagos und Magellanes in „Moorlands and bogs“, aber auch auf wenigen Standorten der Küstenkordillere (Cordillera Pelada) ist sie beheimatet. An der Südküste des Beagle-Kanals wurde 1975 der bisher südlichste Fundort von Lepidothamnus fonkii festgestellt. Er befindet sich am 54° 59’ Breitengrad südlicher Breite.
In Argentinien wächst Lepidothamnus fonkii auf sauren Standorten oft mit Pilgerodendron, Fitzroya, Ericaceen, Myrtaceen, Drosera uniflora, Gaimardia australis, Donatia fascicularis, Astelia pumila, Oreobolus obtusangulus u.a. zusammen. Verbreitungsschwerpunkte in der Andenkordillere sind hier die Provinzen Neuquen, Rio Negro und Chubut. Die Niederschläge können im Verbreitungsgebiet bis 5000 mm je Jahr erreichen, sie liegen i.M. aber meist bei 2000 bis 2500 mm je Jahr.
Der dicht verzweigte Strauch mit kurzen aufrechten Trieben wächst meist flächenhaft in großen Beständen. Die schuppenförmigen Blätter sind dem Zweig eng angedrückt und dicht dachziegelig angeordnet. Die Nadelspitze ist einwärts gekrümmt und stumpf. Die Blütezeit dauert von November bis Februar. Die Samen befinden sich an der Spitze kleiner Triebe und sind 4 bis 6 mm lang und 2 mm breit. Die Pflanzen sind monözisch und diözisch.
Abbildungen nach Carlos Muñoz Pizarro Sinopsis de la flora chilena
Am Naturstandort in den südlichen Anden gibt es im dortigen Winter ( Juli / August ) regelmäßig Schnee- und Frosttage. Es ist deshalb davon auszugehen, dass Lepidothamnus fonkii zu den härtesten Podocarpaceen zu rechnen ist. Mit Pflanzen vom chilenischen Naturstandort werden im Arboretum Freiburg-Guenterstal Versuche unternommen. In „Gardenweb“ wird die Winterhärtezone 7 angegeben. Nach IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) ist die Art in die Schutzkategorie 2 eingestuft.
Literatur
Internet: www.chilebosque.cl
H. Nimsch, Dezember 2008
 Lepidothamnus fonkii Zweig mit Früchten Chilebosque, Chile Foto:© P. Hechenleitner  Lepidothamnus fonkii reife weibliche Frucht El Mirador, Chile Foto:© H. Nimsch
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